Atempause für die Seele
Kurzbeschreibung
Anreise: | RE1/MEX13, Bahnhof Schwäbisch Gmünd |
Takt: | alle 30 bzw. 120 min |
Strecke: | 4 1/2 km |
Zeit: | ca. 2 1/2 Stunden |
Höhenunterschied: | 20 m |
Weg: | Bhf Schwäbisch Gmünd – Felsenkapelle St. Salvator – Fünfknopfturm – Heilig-Kreuz-Münster – Johanniskirche – Spitalhof – Leonhardsfriedhof – Bhf Schwäbisch Gmünd |
Tourenverlauf
Gleich hinter dem Gmünder Bahnhof (1) geht es auf dem Kreuzweg den Nepperberg hinauf. Eindrucksvoll windet sich der Weg an Bildstöcken und zehn Kapellenhäuschen vorbei bis zur doppelgeschossigen Felsenkapelle St. Salvator (2). Das Heiligtum erschuf der Kirchenbaumeister Caspar Vogt nach 1617, indem er zwei vorhandene Höhlen zu einer Unter- und Oberkapelle ausbaute und diese mit einem achteckigen Turm mit Zwiebeldach flankierte. In der Unteren Kapelle befinden sich das Gnadenbild und der Verklärungsaltar, in der Oberen Kapelle beeindruckt an der nordwestlichen Felswand der markante Ölberg. Er wurde von Caspar Vogt vollständig aus dem Sandsteinfels gemeißelt. Der Aussichtspunkt an der Felsenkapelle mit herrlichem Blick über die Stauferstadt und die Drei Kaiserberge bietet einen weiteren Ort zum Innehalten.
Den Kreuzweg geht es nun wieder Richtung Bahnhof und dann über die Rems weiter in die Altstadt. Am Fünfknopfturm (3) machen wir Halt. Der Wehrturm mit fünfeckigem Grundriss vom beginnenden 15. Jahrhundert erhielt seinen Namen von den fünf knopfartigen Aufsätzen auf dem Walmdach und den Türmchen am Dach. Das Kreuz vor dem Turm ist eines der vier hohen eisernen Stationskreuze, die den Altstadtring umfassen.
Über die Bocksgasse kommen wir zum prächtigen Heilig-Kreuz-Münster (4), das ab ca. 1320 als Stadtpfarrkirche von der Baumeisterfamilie Parler im gotischen Stil errichtet wurde. Als erst große Hallenkirche Süddeutschlands ist das Gmünder Münster über die Landesgrenzen aus bekannt. Sein Langhaus war um 1341 fertiggestellt. Nach Einsturz der Türme zog sich die erneute Fertigstellung der vollständigen Hallenkirche bis 1521 hin. Besonders sehenswert ist das heilige Grab von ca. 1350 und der Sebaldus-Altar in der Taufkapelle. Die Mariensäule am Münsterplatz, erstellt 1693, ist der "Schönen Maria von Regensburg" nachempfunden.
Vorbei am Löwenbrunnen und dem Prediger, einem ehemaligen Dominikanerkloster, läuft man über den Johannisplatz zur Johanniskirche (5). Zwischen 1220 und 1250 erbaut, erfolgte im letzten Jahrhundert die „Reromanisierung“ der Pfeilerbasilika. Den Marienbrunnen aus der Renaissance vor der Kirche lassen wir rechterhand liegen und laufen zum Spitalhof (6). Im Hof des Spitals, das ab ca. 1269 der Versorgung von Alten und Kranken diente, ist ein beliebter Ort der Einkehr und Besinnung und lädt zur Entdeckung der Geschichte einer der ältesten Stiftungen in Württemberg ein.
Die Hospitalgasse weiter gerade aus und den Faulturm passierend, kommen wir direkt zur Honiggasse, die an der ehemaligen Stadtmauer liegt. Mit ihren idyllischen Häusern und Gärten ist die Straße ein besonderes Schmuckstück in der Gmünder Altstadt. Von dort ist es nicht mehr weit zum Leonhardsfriedhof (7), der mit seinem alten Baumbestand und einzigartigen Grabdenkmälern zu den schönsten Friedhöfen im Land gehört. Sehenswert sind auch die gotische und später barockisierte Leohnhardskirche von 1345 sowie die Herrgottsruhkapelle von 1622. Von hier geht der Weg über die Honiggasse, Hospitalgasse und Ledergasse wieder zurück zum Bahnhof.
Info
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