Paddeln auf der Enz

Kanu- und Wandertour von Mühlacker über Mühlhausen nach Illingen

Tanzende Libellen, rauschende Bäume, Vogelgezwitscher. Bei einer Paddeltour auf der Enz lässt sich die Natur hautnah erleben. Die sieben Kilometer per Kanu sind auch von Anfänger:innen leicht zu bewältigen. Wer dann genug hat, kann von Mühlhausen mit dem Bus zurück nach Mühlacker fahren, würde aber viel versäumen. Zum Bahnhof Illingen sind es zwar noch knapp sieben Kilometer zu Fuß, doch die führen zum Teil an der Enzschleife entlang. Wie sich der Fluss eindrucksvoll in einer Haarnadelkurve windet, ist besonders schön von den steilen Weinhängen zu beobachten.

Kurzbeschreibung

Anreise: IRE1 Mühlacker
Takt: alle 30 bzw. 60 min
Strecke: 16 km
Zeit: ca. 8 Stunden
Höhenunterschied: 130 m
Weg: Bf Mühlacker – Burgruine Löffelstelz – Festplatz – Stauwehr Mühlhausen – Schloss Mühlhausen – Felsengärten – Bf Illingen

Tourenverlauf

Tanzende Libellen, rauschende Bäume, Vogelgezwitscher. Bei einer Paddeltour auf der Enz lässt sich die Natur hautnah erleben. Die sieben Kilometer per Kanu sind auch von Anfänger:innen leicht zu bewältigen. Wer dann genug hat, kann von Mühlhausen mit dem Bus zurück nach Mühlacker fahren, würde aber viel versäumen. Zum Bahnhof Illingen sind es zwar noch knapp sieben Kilometer zu Fuß, doch die führen zum Teil an der Enzschleife entlang. Wie sich der Fluss eindrucksvoll in einer Haarnadelkurve windet, ist besonders schön von den steilen Weinhängen zu beobachten.

Unser Startpunkt ist der Bahnhof Mühlacker (1), der bequem mit dem IRE1 zu erreichen ist. Von dort geht es über die Bahnhofstraße zum Rathaus am Kelterplatz. Wir überqueren die Bundesstraße 10 über die Fußgängerbrücke. Sie führt uns zu den Enzgärten, dem Gartenschau-Gelände von 2015 direkt an der Enz – mit viel Grün, Kunst und Spielflächen. Es lohnt sich, einen Abstecher zum anderen Ufer zu machen. Vom parallel zum Fluss verlaufenden Dammweg hat man einen herrlichen Blick auf die Burgruine Löffelstelz (2), die über einer 50 Meter hohen Felswand thront. Sie war zeitweise im Besitz des Klosters Maulbronn, wurde jedoch verkauft und diente den Bauern nach 1803 als Steinbruch. An der nächsten Brücke wechseln wir wieder die Seiten und laufen am Kreisverkehr über Löffelstelzweg und Unterm Berg zum Festplatz (3) der Stadt Mühlacker, der Einstiegsstelle für die Kanus.

Burg Löffelstelz, Eingang (Foto: Philipp Schad, Stadt Mühlacker,)

Der Verleiher, die Firma „Im Hexenwinkel“, ist im gut sieben Kilometer entfernten Wiernsheim ansässig. Die Boote werden nach Buchung über kanuverleih-enz.de oder über die Hotline 0171 7109584 samt Equipment zum Startort gebracht. Je nach Absprache kann um 11 Uhr oder 14 Uhr mit der Tour gestartet werden.

Nun wird gepaddelt, und die Natur übernimmt die Regie. Von den Orten entlang der Enz bekommt man im von Bäumen gesäumten Flussbett nur wenig mit. Wildromantisch ragen grüne Zweige den Kanuabenteur:innen entgegen. Das Boot gleitet durch Wald und Wiesen, vorbei an sanften Hügeln. Kleine Herausforderung in Lomersheim: Hier muss das Kanu um ein Wehr herumgetragen werden. Für Abwechslung sorgt zudem die Strömung. Mal fließt die Enz friedlich dahin, mal plätschert sie wie ein kleiner Bach. Mit etwas Glück lässt sich manches Fischlein blicken. Hin und wieder empfehlen sich charmante Anlegestellen für eine Rast.

Am Stauwehr (4) vor Mühlhausen endet die Fahrt. Dort wartet der Abholservice, dem wir unsere Ankunftszeit vorab über die Hotline mitteilen. Als maximale Tourdauer sind zweieinhalb Stunden angesetzt.

Weinberg an der Enz (Foto: Philipp Schad, Stadt Mühlacker)

Wir erreichen den Weinort Mühlhausen an der Enz über den Uferweg und die Brücke. Gleich hinter der Brücke befindet sich ein Vereinsheim mit Biergarten. Wer nach einer Stärkung die Tour beenden möchte, nimmt in der Wasserstraße ab Rathaus Mühlhausen den Bus 707 zurück zum Busbahnhof Mühlacker. Allen anderen steht eine Wanderung oberhalb der spektakulären Enzschleife bevor. Sie führt über Schlossstraße und Alte Steige hinauf in die malerischen Weinberge. Zunächst wird das Schloss Mühlhausen (5) mit seiner 500 Jahre alten Vorburg passiert. Das Schloss hatte seit seiner Errichtung 1566 viele adlige Besitzer. Es wird als noble Eventlocation genutzt und kann nur von außen besichtigt werden. Rund 200 Meter hinter dem Schloss biegen wir in die Weinberge ab. Von hier eröffnet sich ein eindrucksvoller Blick auf Mühlhausen. An den zum Teil steilen Hängen reihen sich auf Terrassen unzählige Weinstöcke, eingerahmt von Mauern, die die Bauern schon vor Jahrhunderten mühevoll dem felsigen Boden aus Muschelkalk abtrotzten. Unten im Tal windet sich die Enz in ihrer schönsten Schleife. Hin und wieder führen schmale Stiegen hinunter. Drüben auf der gegenüberliegenden Seite präsentieren sich neben Weingärten mächtige, mehrere Meter hochragende Gesteinsformationen, die Felsengärten Mühlhausen (6). Ein schöner Ort für eine Rast oder einfach nur zum Schauen und Fotografieren.

Dann heißt es Abschied nehmen. Über Feldwege und über die B 10 hinweg geht es nach Illingen, wo wir am Bahnhof Illingen (7) mit vielen Eindrücken den MEX17a nach Hause besteigen. Wer den Tag kulinarisch ausklingen lassen möchte, findet an der Bahnhofstraße Restaurants, Cafés und Imbissstuben.

Info

Weitere Tipps für Ausflüge im bwegt-Netz gibt es unter www.bwegt.de/wandern

Die Fahrpläne, der von Arverio Baden-Württemberg betriebenen Linien im Überblick.

Unsere Liniennetzübersicht, das Stuttgarter Netz und Murrbahn und das Streckennetz Baden-Württemberg-Tarif auf einer Seite.