Einschränkungen bei Go-Ahead Baden-Württemberg auf Frankenbahn, Remsbahn und Filstalbahn




Die Starkregenereignisse am ersten Juniwochenende haben sowohl auf der Frankenbahn (RE 8) als auch auf der Remsbahn (IRE 1 und MEX 13) Hangrutsche und Schäden verursacht, deren Beseitigung mit mehrwöchigen erheblichen Einschränkungen beim Schienenverkehr verbunden ist. Hinzu kommt, dass auf der Filstalbahn infolge Personalmangels ab 15. Juni wochenends vorerst nur ein Stundentakt angeboten werden kann.

Auswirkungen RE 8 Frankenbahn

Wie die DB InfraGO als Infrastrukturbetreiber zum Hangrutsch zwischen Bietigheim-Bissingen und Walheim mitteilte, dauert die Behebung der Beeinträchtigungen bis mindestens 7. Juli an.

Durch deren Auswirkungen können die Go-Ahead-Züge derzeit nur mit verminderter Geschwindigkeit auf dem betroffenen Abschnitt fahren und bauen deshalb erhebliche Verspätungen auf.

Des Weiteren kann Go-Ahead die meisten Zugverbindungen des RE 8 nur zwischen Heilbronn und Würzburg fahren. Einzelne Züge in den Morgen- und Abendstunden können die gesamte Strecke zwischen Stuttgart und Würzburg (beide Richtungen) befahren. Auf dem Streckenabschnitt zwischen Stuttgart und Heilbronn (beide Richtungen) werden Reisende gebeten, stattdessen die Züge der SWEG zu nutzen. Ein Ersatzfahrplan wird bekanntgegeben.


Auswirkungen Remsbahn IRE 1 und MEX 13

Nach der Entgleisung eines ICE durch einen Hangrutsch ist der Zugverkehr laut DB InfraGO zwischen Lorch und Schwäbisch Gmünd weiterhin nur eingeschränkt möglich. Die Behebung soll bis 1. Juli andauern.

Da dort derzeit nur eines von zwei Gleisen für den Zugverkehr benutzbar ist, bauen die Go-Ahead-Züge ab der Unfallstelle in Lorch jeweils Verspätungen von mehreren Minuten auf.

Auf der Remsbahn (IRE 1, MEX 13) kann Go-Ahead leider entsprechend Betriebskonzept der DB InfraGO nur den Verkehr mit dem MEX 13 anbieten. Die beiden TRI-Zugverbindungen auf der Linie MEX 13 ab Stuttgart 6:47 Uhr – an Aalen 7:51 Uhr und ab Aalen 8:37 Uhr – an Stuttgart 9:39 Uhr müssen während der Bauzeit ausfallen, alle anderen MEX-13-Züge fahren. Die Züge des IRE 1 dürfen leider nur zwischen Karlsruhe und Stuttgart verkehren, sie müssen auf dem Abschnitt von Stuttgart bis Aalen deshalb ausfallen.
Auf der Strecke zwischen Stuttgart und Karlsruhe kommt es zudem vom 8. Juni bis 18. Juli aufgrund von Bauarbeiten der Deutschen Bahn zu Fahrplanabweichungen.

Wie die DB mitteilte, werden deshalb bestimmte Fernverkehrszüge zur Nutzung mit Nahverkehrstickets freigegeben: Eine Freigabe der Verkehre von DB Fernverkehr für Tickets des Nahverkehrs zwischen Aalen und Stuttgart, von 6:00 bis 9:00 Uhr, wird für folgende Züge täglich vom 07.06. bis 01.07. akzeptiert:

  • IC 2061 Stuttgart ab 6:05 Uhr – Aalen an 6:57 Uhr (Montag – Samstag)
  • IC 2164 Aalen ab 7:00 Uhr – Stuttgart an 7:53 Uhr (Montag – Freitag)
  • IC 2063 Stuttgart ab 8:08 Uhr – Aalen an 8:58 Uhr (täglich)


MEX 16: Vorübergehend nur Stundentakt am Wochenende

Go-Ahead Baden-Württemberg kämpft in den letzten Monaten mit den Auswirkungen äußerst aggressiver Personalabwerbung von Triebfahrzeugführer:innen durch Personaldienstleister. Diese Lokführer:innen fehlen deshalb derzeit insbesondere am Wochenende auf der Filstalbahn (MEX 16). Go-Ahead entschied sich unter Abwägung aller Möglichkeiten nun für Fahrplaneinschränkungen am Wochenende auf dem MEX 16, ab dem 15. Juni bis voraussichtlich Ende September.

Go-Ahead entschuldigt sich bei den Fahrgästen für die Einschränkungen, die aktuell jedoch unumgänglich sind. Nur über eine Ausdünnung des MEX 16 am Wochenende von normalerweise zwei Fahrten pro Stunde auf einen Ein-Stunden-Takt sei es möglich, werktags die Verkehre für Schüler:innen und Pendler:innen aufrecht zu erhalten.

Wie Go-Ahead erklärt, starten in der eigenen Ausbildungs-Akademie jedes Jahr neue dreijährige Ausbildungslehrgänge zum ‚Eisenbahner im Betriebsdienst‘. Zudem beginnt seit vielen Monaten alle sechs Wochen in Stuttgart und Augsburg je ein elfmonatiger Qualifizierungskurs für Triebfahrzeugführer:innen, so dass Abhilfe geschaffen wird.

Die MEX-16-Einschränkungen werden nur so lange aufrechterhalten, wie sie unbedingt notwendig sind. Der Ersatzfahrplan wird in Kürze bekanntgegeben auf der Website (https://www.go-ahead-bw.de/unterwegs-mit-go-ahead/fahrplanabweichungen).

 

ÜberGo-Ahead Baden-Württemberg

Alleingesellschafterin an der 2014 gegründeten Go-Ahead Verkehrsgesellschaft Deutschland GmbH, die zwei Betriebsgesellschaften in Bayern und Baden-Württemberg unterhält, ist seit 1.2.2024 die ÖBB-Personenverkehr AG.

Die Go-Ahead Baden-Württemberg GmbH mit Sitz in Stuttgart wurde im Februar 2017 als Betriebsgesellschaft der Go-Ahead Verkehrsgesellschaft Deutschland GmbH gegründet. Go-Ahead Baden-Württemberg betreibt seit 2019 fünf regionale Schienenstrecken mit über 700 Streckenkilometern und rund 10 Mio. Zugkilometern pro Jahr. Die Schwestergesellschaft Go-Ahead Bayern befährt seit Ende 2021 verschiedene regionale Schienenverkehre in Bayern sowie ins württembergische Allgäu bzw. Remstal. Beide Betriebsgesellschaften fahren ihre ausschließlich elektrisch betriebenen Züge im Auftrag des Landes Baden-Württemberg und der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG).




Kontakt

Arverio Baden-Württemberg GmbH

Daniela Birnbaum, Pressesprecherin (Ansprechpartnerin für Medienanfragen)